Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt

Schmachtend, schmeichelnd, schunkelnd, schmerzvoll und schonungslos – eine Erkundungstour durch die größte Leidenschaft der Menschheit. Schlager des frühen 20. Jahrhunderts und einige humoristisch-satirische Blitzlichter von Georg Kreisler beleuchten die Facetten der Liebe. Und was erst alles passiert, wenn die Musik sich einmischt… schwelgen Sie in Erinnerungen und lassen Sie sich überraschen.

Die aus Süddeutschland stammende Mezzosopranistin Generose Sehr lebt seit über einem Jahrzehnt in Österreich und ist hier als Sängerin in verschiedenen – oft unkonventionellen – Opernproduktionen und bei Konzerten und Liederabenden zu erleben.
Für dieses Programm wird sie von Allround-Talent Christoph Huber begleitet. Als Pianist, Dirigent und Komponist arbeitet er unter anderem für das Schloss Schönbrunn Orchester und das Theater an der Wien. Ab Mai ist er als 2. Kapellmeister und Chordirektor am Stadttheater Baden bei Wien.

Foto by  Johannes Eder
Foto by Johannes Eder
For by Ronny Kalchhauser
For by Ronny Kalchhauser

KUNST.FEST.WÄHRING
Petra Hartlieb: Sommer in Wien

Petra Hartlieb übernahm 2004 mit ihrem Mann eine Wiener
Traditionsbuchhandlung, heute „Hartliebs Bucher“. Davon erzählt
ihr Bestseller „Meine wundervolle Buchhandlung“ (2014).
Zuletzt erschienen „Wenn es Frühling wird in Wien“ (2017) und
„Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung“ (2018).

Sommer 1912. Das Kindermädchen Marie verbringt die Sommerfrische
mit der Familie Arthur Schnitzlers am Meer. Kurz
darauf verlobt sie sich mit dem Buchhandler Oskar. Nach ihrer
Heirat scheint ihr der Traum, irgendwann selbst Buchhändlerin
zu werden, absurd. Aber dann kommt es zu Veränderungen:
Marie wird Mutter, bald befindet sich die Welt in Aufruhr. Der
Erste Weltkrieg stellt alles infrage, was bisher sicher schien.

Lesung moderiert von:
Michael Kerbler gehörte 38 Jahre dem ORF an, u.a. als Hörfunk-
Chefredakteur und Leiter des ORF-Auslandsradios ROI.
Zehn Jahre lang prägte er die O1-Reihe „Im Gespräch“, moderierte
die „Salongespräche“ der „Wiener Festwochen“ und die
ORF III-Reihe „Zeit. Gespräch“.

KUNST.FEST.WÄHRING
Emmy Werner: … als ob sie Emma hießen

Emmy Werner, geboren 1938 in Wien. Als Schauspielerin hatte
Werner zahlreiche Engagements in Theater und Fernsehen.
1979/80 Grundung des Theaters Drachengasse, das sie auch
bis 1987 leitete. Von 1988–2005 Direktorin des Volkstheaters
Wien. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise.

Frau sein, Theater leiten, alter werden – die fruhere Prinzipalin
spurt all dem sehr personlich nach. Liebt E. das Theater?
Fragt man einen Fisch danach, ob er das Wasser liebt?
Nach ersten Jahren als Schauspielerin zog es sie bald von der
Buhne hinter die Kulissen. Erst hier konnte sie ihr individuelles
Potenzial entfalten – bis hin zur Rolle der Theaterleiterin.
Doch wie gestaltet sich das Leben einer Frau, die nicht an
der Seite eines Partners unsichtbar sein will? Mit welchen
Vorurteilen ist sie konfrontiert? Emmy Werner hat ein Buch
geschrieben, das Mut zeigt und zum Lachen anregt.

The Low Down Dogs

Frischer Blues & Boogie – lässig, erdig, immer groovy, stilecht und spontan!
Zu den großen Vorbildern zählen Legenden wie Brownie MgGhee, Mississippi John Hurt und Lightning Hopkins. Mittlerweile verlagert sich das Interesse jedoch auch zu Fingerpicking-Virtuosen wie Merle Travis, Chet Atkins, Doc Watson und – um die jüngere Generation großartiger Fingerpicker hervorzuheben – Richard Smith.

The Low Down Dogs
The Low Down Dogs

Alwin Schönberger – Git., Voc.
Alfred Bäck – Drums, Voc.
Michael „Doc“ Junker – Harp
Jakob Schell – Bass

Vorstadt.Kino.Währing
MANN IM SCHATTEN

Vorprogramm:
#KLAPPEAUF-Clip: Weit weit rechts (Katharina Klar, Sebastian Klein, 4:44 Min )

Vorfilm: BODY TRAIL, AT 2008, 8 Min.
Regie: Willi Dorner & Michael Palm
Eine Unheimlichkeit, die sich aus statischen langen Einstellungen auf leere Hauseingänge, heruntergerissene Plakatwände, nächtliche Parkanlagen und desolate Telefonzellen ergibt. Zuerst von Körpern keine Spur…

Hauptfilm:
MANN IM SCHATTEN, Spielfilm, AT 1961, 90 Min.
Regie: Arthur Maria Rabenalt, mit Helmut Qualtinger, Ellen Schwiers, Barbara Frey, Helmut Lohner, Fritz Tillmann, Erik Frey, u.a.

MANN IM SCHATTEN orientierte sich an einem authentischen Fall, sollte ursprünglich MORDKOMMISSION heißen und punktete durch seine Gewichtung auf systematische Polizeiarbeit. »Ganz fesch«, kommentierte Qualtinger darin eine aparte Tote und liefert mit seinem unkonventionellen Oberpolizeirat Radosch ein Urbild späterer österreichischer Kriminalfilmlegenden wie Marek, Kottan oder Brenner. Ihm war wichtig, dass es einen solchen Kommissar geben könnte, es ging nicht um eine Parodie, sondern – wie in den Kabarettnummern – darum, einen Archetyp zu schaffen.

Vorstadt.Kino.Währing
FANG DEN HAIDER

Vorprogramm:
#KLAPPEAUF-Clip: Die alte Leier (Judith Holzer, Victor Kössl, Karin Steger, Alexander Zlamal, 3:30 Min.)

Vorfilm: PAN, AT 2005, 1 Min.
Regie: Johann Lurf
Als würden Menschen, Pflanzen, Autos, ja unsere Welt, sich selbst wie ein Schatten folgen in einem endlosen Reigen von Gesten, Lichtspiel und Windbewegungen, als könnte die filmische Apparatur nicht nur Momente aufzeichnen, sondern eine ihnen innewohnende Beständigkeit behaupten.

Hauptfilm:
FANG DEN HAIDER,Dokumentarfilm, AT 2015, 90 Min.
Regie: Nathalie Borgers

Die belgische Filmemacherin Nathalie Borgers kam zum ersten Mal im Jahr 2000 nach Österreich, gerade richtig, um die Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen Partei mit Jörg Haider an der Spitze zu erleben. 13 Jahre später kehrt sie zurück und begibt sich auf Spurensuche: Jörg Haider ist nach seinem Unfalltod 2008 zum Mythos geworden, an dem sich bis heute Wegbegleiter, Kritiker und nicht zuletzt die Öffentlichkeit abarbeiten.
Nathalie Borgers begegnet ihm dabei – fern von den gängigen Polarisierungen um seine Figur – auf die vielleicht einzig mögliche Weise: mit Blick von außen.

Vorstadt.Kino.Währing
ANGESCHWEMMT

Vorfilm: MOCK ROCK, AT 2004, 3 Min.
Regie: Ulrike Müller

Am Schauplatz, einem Felsen mitten im Industriegebiet in Queens, New York, findet die gesellschaftliche Erfahrung von Einsamkeit in der kulturellen Bedingtheit von Natur ein Spiegelbild.

Hauptfilm:

ANGESCHWEMMT, Dokumentarfilm, AT 1994, 86 Min.
Regie: Nikolaus Geyrhalter

Die Welt an der Donau wird im Wesentlichen von zwei Faktoren bestimmt: dem Fluß und den oft seltsamen Eigenheiten der Menschen, die an ihm leben. Und man trifft viele dort:
Fischer und Friedhofwärter, buddhistische Mönche, Donauinselkleingärtner, gestrandete Frachter, Sandler und Soldaten. Sie alle verbindet der große Strom, gegen den sie schwimmen. Von all diesen Gesichtern, Geschichten und Sehnsüchten erzählt dieser Film; in ruhigen Bildern wird von den unzähligen Wasserleichen, die auf dem Alberner „Friedhof der Namenlosen“ begraben sind, ebenso erzählt wie von dem rumänischen Frachter, der mit seiner Frau nun schon bald ein Jahr in Wien auf seinem Schlepper festsitzt, weil die Donaublockade im ehemaligen Jugoslawien seine Heimreise verhindert.

Vorstadt.Kino.Währing
FUTKARLI

Vorfilm: NABELFABEL, AT 1984, 4 Min.
Regie: Mara Mattuschka
In NabelFabel verpasst sich Mara Mattuschka durch etliche Strumpfhosen hindurch eine zweite Geburt. Ihr Körper kriecht derart deformiert und angestrengt aus den Nylonschichten, dass der schiere Überlebenskampf sichtbar wird.

Hauptfilm:

FUTKARLI, Kolportagefilm – Originalfilm: „Rhythmus der Nacht“/“Boite de nuit“, FR 1951, 90 Min.
bearbeitet und synchronisiert von Leopold Redl, Thomas Stimm, Christl Jostal, Barbara Poche und Ernst Novak, Wien 1970

Der Film behandelt Kurtls unermüdlichen Kampf gegen die Chefs und Futkarlis. Oft bis an den Rand der Legalität gedrängt öffnet sich letztlich doch der Weg zur Freiheit.
Dieser französische Kolportagefilm aus den frühen 50-er Jahren wurde 1970- von Studenten und Studentinnen der Akademie der bildenden Künste in Wien einer radikalen Synchronisierung unterzogen. Ohne Rücksicht auf Lippenbewegung und im Extremfall sogar auch auf den Handlungsverlauf. Vor unseren Ohren schält sich ein Film aus dem Film und zwei, drei Botschaften aus der Zeit der Studentenbewegung, die 1971 besonders in der Meisterklasse von Roland Rainer zu Protesten, Streiks und wilderen Aktionen führte. In der gegen die monopolisierten kommerziellen Wenzel Lüdeckesychrone gerichteten Übersetzung des Filmes „Rhythmus der Nacht“ werden Tabus gebrochen, die es damals noch gar nicht gab.

Vorstadt.Kino.Währing
DIE BESTE ALLER WELTEN

Vorfilm: INTO THE WHITE – PORTRAIT EINES FREUNDES, AT 2017, 14 Min.
Regie: Isabella Brunäcker
Am Anfang fühlt sich das Morphium kuschelig an, man kann die Augen schließen und träumen. Das Problem ist nur die Hemmschwelle. Die verliert man mit der Zeit. Und plötzlich ist der Moment da, in dem man erkennt, dass die Sucht einen fest umklammert hält. Unglaublich intim, in fragilen Schwarzweiß Bildern porträtiert die Filmemacherin ihren drogenabhängigen Kindheitsfreund.

Hauptfilm:

DIE BESTE ALLER WELTEN, AT 2017, 103 Min.
Regie: Adrian Goiginger, mit Verena Altenberger, Jeremy Miliker, Lukas Miko, Michael Fuith u.a.

Adrian erlebt eine Kindheit im außergewöhnlichen Milieu einer Drogenszene am Rand einer österreichischen Stadt, und mit einer Mutter zwischen Fürsorglichkeit und Drogenrausch. Wenn er groß ist, möchte er Abenteurer werden. Trotz allem ist es für ihn eine behütete Kindheit, die beste aller Welten, bis sich die Außenwelt nicht mehr länger aussperren lässt.
Adrian Goigingers Regiedebüt, gedreht noch während seines Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg, ist kein trostloser oder gar spekulativer Problemfilm geworden, sondern erzählt mit Wärme, entwaffnendem Humor und glaubwürdiger Hoffnung eine Liebesgeschichte zwischen einer Mutter und ihrem Sohn – und davon, dass Sucht kein Schicksal und kein Stigma, sondern eine überwindbare Krankheit ist.

Von Schweinedamen, Kleptomanen und Muttermördern

…teils selbst geschriebene, teils neu interpretierte musikalische Skurrilitäten – von Schweinedamen über Kleptomanen bis hin zu Muttermördern – dargeboten in dem schmucken Wiener Konzertcafe Schmid Hansl.

Musikalische ÜbeltäterInnen:
Fräulein Jojo + Marko Mirkov
wALTEREGOn aka Camy Leon + Bern Brach
Ruby Tuesday + Felix Read

Tontechnik:
Rene Pach

Einlass: zur Abendstunde (19:00)
Finanzieller Begeisterungsausdruck erwünscht